Die folgende Liste enthält Baudenkmale, die momentan leerstehen und sich augenscheinlich in einem baulich schlechten Zustand befinden.
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Textquellen der Objektbeschreibungen:
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 4, Stadt Halle,
erarbeitet von Holger Brülls und Dorothee Honekamp, Halle, 1996 - Hallesche Blätter
Objekt | Objektbeschreibung | Mehr Infos |
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Adolf-von-Harnack Straße 27 | Wohnhaus; dreieinhalbgeschossiger Putzbau über Souterrain mit spätklassizistischer Fassadengestaltung, erbaut 1880er Jahre | |
Am Leipziger Turm 3 | Wohn- und Geschäftshaus; vierstöckiges aufwendig im Schweizer Stil gestaltetes Fachwerkhaus auf annähernd quadratischem Grundriss über massivem Sockel mit sorgfältig gearbeitewten Holzerkern, Giebelhäusern und Satteldach, am Altstadtring in prägender städtebaulicher Lage, wichtig im Ensemble mit dem Leipziger Turm, erbaut 1853-56 durch die Zimmermeister Elias Helm und Karl Zabel [Geändert und ergänzt durch AKI] | |
An der Schwemme 1/1a | Brauerei; Brauhaus "Zum Pelikan", 1718 gegründet, eine der ältesten ortsansässigen Brauereien, straßenbildprägender , langgestreckter, verputzter Fachwerkbau (z. T. Geschossbau) auf massivem Untergeschoss, Reste der Brauereinutzung erhalten, entlang der Schwemmsaale gelegen, im Südteil Wohnhaus des Braumeisters mit zwei Stuckdecken aus der Erbauungszeit, Steinrelief mit Wahrzeichen der Brauerei, bedeutsamer Rest der historischen Bebauung der Klaustorvorstadt, erbaut 18. - 20. Jh. | |
An der Steinmühle 1 | Steinmühle; ehemalige Öl- und Getreidemühle, letzte erhaltene Panstermühle (Kniepanster) Deutschlands, mit großem Zuppinger Wasserrad, komplettem Pansterzug und Resten der Mahltechnik, Komplex von zweigeschossigen Putz- und Fachwerkbauten mit steilen Walmdächern, bereits im 12. Jh. erwähnt, Steinmühle genannt wegen ihrer massiven Bauweise im Unterschied zu den anderen Mühlen aus Holz, im Dreißigjährigen Krieg zerstört, im 18. und 19. Jh. neu errichtet. | |
An der Waisenhausmauer 4 | Wohn- und Geschäftshaus; repäsentative eklektizistische Fassade mit Stilelementen der italienischen Renaissance, dreigeschossig, mit Mezzanin und Seitenrisalit, Flachdach, Attika, erbaut nach 1871. | |
August-Bebel-Straße 56 | Wohnhaus; repräsentativer viergeschossiger Neurenaissancebacksteinbau mit reich gegliederter Fassade, Mittelrisalit und ausgeprägt profiliertem Zwischengesims, erbaut 1885, Architekt Louis Salzer | |
Beesener Straße 257 | Wohnhaus; dreieinhalbgeschossiger Putzbau mit repräsentativem eklektizistischem Fassadendekor in barockisierenden und Neurenaissanceformen, erbaut ca. 1880/90 | |
Böllberger Weg 174/174a | Mühle mit Fabrikantenvilla und Villengarten; ehemalige "Hildebrandsche Mühlenwerke AG" (...) bestehend aus alter barocker Öl- und Mahlmühle (ca. 1720), altem Speicher (1863), Weizen- und Roggenmühle (1875/76), neuem Speicher (1880), Treppen- und Wasserturm (1875/76), Zwischenbau (1875/76), Silo und Reinigung, Maschinenhaus mit Schornstein auf der Saaleinsel, Kai- bzw. Hafenanlage mit Ausleger-Gelenk-Kran und Eisenbahnanschluss, Hofbebauung mit den überformten Gebäuden des 18. Jh. mit sechs 100-PS-Voith-Turbinen und Generatorenhaus sowie Fabrikantenvilla, großartige Backsteinbauten burgartigen Charakters mit Segmentbogenfenstern und Lisenengliederung, flachgedeckte zinnengekrönte Baugruppe mit zentralem Turm, landschafts- und stadtbildbeherrschender Industriekomplex im Stil der englischen Fabrikarchitektur des 19. Jh., Villa als repäsentativer zweigeschossiger Putzbau mit flachem Walmdach in spätklassizistischen Formen, erbaut 1870er/80er Jahre | |
Bruckdorfer Straße 10 | Wohnhaus; viergeschossiger Putzbau in repräsentativen Neurenaissanceformen, Dachgaupen, Stuckdekor im Fensterbereich, erbaut Ende 19. Jh. | |
Brüderstraße 7 | Wohnhaus; stattlicher dreigeschossiger Fachwerkbau mit steilem Giebel und auskragenden Obergeschossen in straßenbildprägender Ecklage, im gemauerten Erdgeschss reich profilierte Fenstergewände mit Renaissance-Stabwerk, eines der eindrucksvollsten und ältesten Fachwerkhäuser Halles, erbaut Mitte/Ende des 16. Jh., später umgebaut, Wappenstein des 17. Jh. über dem heutigen Eingang [Ergänzt durch AKI] | |
Brüderstraße 9a | Wohn- und Geschäftshaus; drei- bis viergeschossiger, repäsentativer Putzbau mit Pilastergliederung und großen Stuckkartuschen in Jugendstilformen, erbaut Anfang 20. Jh. | |
Brüderstraße 10 | Wohn- und Bürohaus; drei- bis viergeschossiger Putzbau mit großen Segmentbogenfenstern und Stuckkartuschen im Jugenstil, erbaut Anfang 20. Jh. | |
Emil-Abderhalden-Straße 8 | Villa; ein- bis zweigeschossige, spätklassizistische Villa, schlicht stuckierter asymmetrischer Baukörper, innen schönes Treppenhaus und Stuckdecken, erbaut ca. 1860/70 | |
Friesenstraße 17 | Wohnhaus; repräsentativer, viergeschossiger, spätklassizistischer Putzbau mit Mezzanin, Pilastern, wuchtiger Diamantierung und Reliefköpfen aus Stuck, Neurenaissance, erbaut letztes Viertel 19. Jh. | |
Friesenstraße 18 | Wohnhaus; repräsentativer viereinhalbgeschossiger Putzbau mit Dachvorstand und profilierten Konsolsteinen, reiche, wohlgestaltete Fassade mit stuckierten, vegetabil geschmückten Dreiviertelsäulen, Pilastern und Balustern, Neubarock, erbaut Ende 19. Jh. | |
Glauchaer Straße 49-56 | Brauerei; architektonisch vielgestaltiger und reizvoller Komplex der von Christian Gottfried Raufuß 1816 gegründeten, 1879 von Hermann Freyberg übernommenen Brauerei, bestehend aus dem im Burgenstil gestalteten, zinnenbekrönten Backsteinbau des Sudhauses von 1884, der 1912 entstandenen Abfüllhalle mit eindruckvoll breitgelagerter Jugendstilfassade am Saaleufer und eigenwilligern Erweiterungsbauten der Zwischenkriegszeit mit markanten Treppenhaustürmen im Stil expressionistischer Backsteinarchitektur (Verwaltung 1926-1928, Maschinenhaus 1934, Pförtnerhaus 1937, Kantine ca. 1930) | |
Große Brunnenstraße 54 | Wohnhaus; viergeschossiger Ziegelbau mit schlichtem Stuckdekor im Neurenaissancestil, Betonung der Beletage durch Dreiecksgiebel, straßenbildprägend in geschlossener gründerzeitlicher Häuserzeile, erbaut 19. Jh. | |
Große Ulrichstraße 12 | Wohn- und Geschäftshaus; dreigeschossiger Bau der 1. Hälfte des 19. Jh. mit vorgeblendeter Ziegelfassade mit Putzgliederung und giebelbekröntem Seitenrisalit, repräsentative Neurenaissancefassade mit markanter Bossengliederung, Ende 19. Jh. | |
Joliot-Curie-Platz 1a | Wohn- und Geschäftshaus; vier- bis fünfgeschossiger, aufwändiger Ziegelbau, platzbildprägend, mit prächtigen Erkern und hohem durchbrochenen Giebel im monumental übersteigerten Stil hallescher Bürgerhäuser der Spätgotik, erbaut um 1900, Architekten Albert und Ernst Giese | |
Karl-von-Thielen-Straße | Reichsbahnausbesserungswerk; Werkstätten, Hallen und Verwaltungsgebäude mit Fassaden aus roten und gelben Ziegeln, erbaut im 2. Jahrzehnt des 20. Jh. [AKI] | |
Kleine Märkerstraße 5 | Wohnhaus; zweigeschossiger Fachwerkbau mit Zwerchhäusern und klassizistischem fassadendekor, erbaut Anfang 18. Jh. Fassadengliederung und Ausstattung Ende 19. Jh. [Geändert durch AKI] | |
Kühler Brunnen 1 (Küchenhaus, Galerieflügel) | Wohn- und Handelshaus; Teil der palastartig ausgedehnten Gebäudegruppe des halleschen Patriziers Hans von Schönitz (siehe auch Marktplatz 16), anspruchsvolle Zweck- und Repräsentationsarchitektur, erbaut 1522-1531 [Geändert durch AKI] | |
Lessingstraße 22 | Wohnhaus; dreigeschossiger Ziegelbau mit Mittelrisalit und Kastenerkern, Rundbogenfenstern und Formsteindekor in den Fensterbrüstungen, originelles Beispiel stilistisch eigenständiger Ziegelarchitektur des späten 19. jh., erbaut 1886 | |
Ludwig-Wucherer-Straße. 26 | Wohnhaus; viergeschossiger Putzbau mit Mittelrisalit und repräsentativer eklektizistischer Fassade mit Pilastergliederung in Neurenaissance- und Neubarockformen; erbaut 1885/86 Architekt E. Reichardt | |
Mansfelder Straße 58 | Gasthof "Grüne Tanne"; stattlicher zweigeschossiger Putzbau mit hölzernen Fenstergewänden und Zwischengesimsen, Fachwerkbau mit großer Tordurchfahrt und mächtigem Mansarddach, erbaut erste Hälfte 18. Jh. [Geändert durch AKI] | |
Mansfelder Straße 59 | Wohnhaus; stattlicher zweigeschossiger Putzbau, traufständig, mit Tordurchfahrt, schlichtes Vordergebäude erbaut 1828 [Geändert durch AKI] | |
Mansfelder Straße 60 | Wohnhaus; dreigeschossiger Putzbau mit repräsentativer Neorennaissancefassade, erbaut 1870 [Geändert durch AKI] | |
Marktplatz 16 | Wohnhaus mit Ladeneinbau; stattlicher viergeschossiger Putzbau, karges barockes Fassadenbild mit schlicht profilierten Fenstergewänden,, auf der Hofseite steiler, maßwerkverzierter Giebel der Spätgotik, ehemdem als Wohnhaus zum "Kühlen Brunnen", dem Anwesen des halleschen Patriziers Hans von Schönitz gehörend, im Kern frühes 16. Jh. | |
Merseburger Straße 65 | Verwaltungsgebäude; dreieinhalbgeschossiger Ziegelbau malerischen Charakters mit Fachwerkobergeschossen, Heimatstil, erbaut um 1900 | |
Merseburger Straße 116 | Wohnhaus mit Ladeneinbau; fünfgeschossiger Ziegelbau mit stuckierter historisierender Fassadengestaltung im Stil der Neorenaissance, erbaut 1880er-/1890-Jahre | |
Mittelstraße 21 | Wohn- und Geschäftshaus; dreigeschossiger Ziegelbau mit repräsentativer Putzgliederung in Neorennaissanceformen, erbaut Ende 19. Jh. | |
Moritzzwinger 18 | Wohnhaus; viergeschossiger Putzbau mit reichen Werksteingliederungen, Mittelerkern, Balkonen und Loggia, repräsentative Neurenaissancefassade mit Jugendstilelementen, schönes Sandsteinportal, bedeutsam für das Ensemble des Franckeplatzes, erbaut 1908 | |
Mühlpforte 3- 5 (Neumühle) | Neumühle; zwischen Domberg und Moritzburg in einer Senke nahe der einstigen Mühlpforte gelegen, älteste der ehemals fünf Mühlen im Bereich der Mühlpforte, zweistöckiger Putzbau mit mächtigem Giebel und Satteldach, Okuli und Rundbogenfen- stern, breites Rundbogenportal und Fenster mit profilierter Rahmung, malerische Innenhofsituation mit Renaissanceportal, erbaut 1582, 1769 und 1840 Um- und Ausbauten, teils in Fachwerk, an der Südostecke Hochwasserstandsmarken | |
Paracelsusstraße 14 | Wohnhaus; schlichter fünfgeschossiger Ziegelbau mit neobarockem Stuckdekor, Seitenrisalit, erbaut Ende 19. Jh. | |
Paracelsusstraße 17 | Wohn- und Geschäftshaus; fünfgeschossiger Putzbau mit sparsamem Stuckdekor in Neorennaissanceformen, ausgeprägte Zwischengesimse, erbaut Ende 19. Jh. | |
Paracelsusstraße 19 | Wohn- und Geschäftshaus; schlichter fünfgeschossiger Ziegelbau mit zurückhaltendem neubarockem Stuckdekor im Fensterbereich, erbaut Ende 19. Jh. | |
Puschkinstraße 21 | Wohn- und Geschäftshaus; straßenbildprägender dreigeschossiger Putzbau mit Mezzanin in beherrschender Ecklage, bedeutsam auch für das Straßenbild der Ludwig-Wucherer-Straße, Eckrisalit mit turmartigem Dachaufsatz, reicher Stuckdekor in repräsentativen Neorennaissanceformen, erbaut 1870. | |
Raffineriestraße 43a | Wohnhaus; dreigeschossiger straßenbildenender Ziegelbau, Mittelrisalit mit Schweifgiebel, reiche Putzgliederung in Neurenaissanceformen, erbaut ca. 1880/90 | |
Raffineriestraße 43b | Wohnhaus; dreigeschossiger Ziegelbau mit Mansarddach, Seitenrisaliten und reichem Stuckdekor infloralen Jugendstilformen, erbaut Ende 19. Jh. | |
Rudolf-Breitscheid-Straße 7 (früher Nr. 81) | Wohnhaus; repräsentativer viergeschossiger Putzbau mit spätklassizistischem Stuckdekor aus Säulen, Mäanderfries und vegetabilem Ornament, erbaut Ende 19. Jh. | |
Rudolf-Breitscheid-Straße 8 (früher Nr. 82) | Wohnhaus; repräsentativer dreigeschossiger Putzbau, Fassadengestaltung im Stil der Neurenaissance, erbaut Ende 19. Jh. | |