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Bis heute hat sich in der Rannischen Straße eine Reihe von beeindruckenden Bürgerbauten erhalten, an denen die herausragende Stellung dieses alten Handelsweges ablesbar ist. Auch hinter einigen relativ unscheinbaren Fassaden verbirgt sich hier wertvolle Bausubstanz des Barock und der Renaissance, sogar des Mittelalters. Sie erschließt sich großenteils jedoch erst einem genaueren Blick, das aktuelle Erscheinungsbild der meisten Gebäude entspricht keineswegs ihrem Wert. Leerstand, Baulücken, mehr oder weniger schwer beschädigte Häuser lassen die Straße nur wenig einladend wirken. Das schwierige Umfeld schreckte Investoren lange, an einzelnen Häusern mit Sanierungen zu beginnen. Auch der Einsatz der Stadtverwaltung zur Rettung des Renaissancehauses Nr. 9 wirkte leider nicht als Auslöser für weitere Baumaßnahmen.
Das soll sich jetzt grundlegend ändern.
Die ausdauernden Bemühungen der städtischen Planungsbehörden und der Interessengemeinschaft Alter Markt
haben Investoren gewonnen, die nun in einem Zug eine Reihe der wertvollsten und problematischsten Gebäude
sanieren und wiederbeleben wollen. Die Referenzen, die sie in Halle bereits vorweisen können,
lassen einen sensiblen Umgang mit der denkmalgeschützten Substanz erwarten.
Dieses bemerkenswerte Projekt war uns Anlass, die Geschichte der Straße aufzuarbeiten.
Im vorliegenden Heft werden die einzelnen Gebäude mit ihrer Bau- und Besitzergeschichte vorgestellt,
soweit diese aus den zur Verfügung stehenden Quellen zum jetzigen Zeitpunkt ablesbar war.
Die bedeutendsten Häuser, auf denen auch der Schwerpunkt des aktuellen Bauvorhabens liegt,
sind dabei herausgehoben. Verschiedene Autoren haben unterschiedliche Akzente gesetzt.
Neue Erkenntnisse aus Bauforschung und Archivrecherchen ergänzen bereits veröffentlichte Fakten,
die hier zusammengefasst werden. Wir wollen mit diesem Heft die Bemühungen der an dem Sanierungsprojekt
Beteiligten würdigen. Vielleicht vermag dies auch andere zu ermutigen, sich der noch
verbliebenen »Sorgenkinder« des halleschen Denkmalbestandes anzunehmen. |
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