MZ 17.12.03
Schwerer Weg zu guter Nachbarschaft
Die Entwürfe für den geplanten Neubau
liegen vor - Historisches Umfeld in ungelöstem Konflikt
VON UNSEREM REDAKTEUR GÜNTER KOWA
Halle/MZ. Im Dauerstreit um den geplanten Abriss der
denkmalgeschützten ehemaligen Landesheilanstalt Nietleben steht
heute im halleschen Stadtrat möglicherweise noch einmal eine
Diskussion bevor. Zugleich veröffentlicht die MZ erstmals die
Entwürfe für die Bauten des Technologie- und Gründerzentrums
(TGZ), die an die Stelle der Nordhälfte der historischen
Hofanlage treten sollen. Die südliche Hälfte bleibt nach einem
heftig debattierten Beschluss des Stadtrates vom August unter der
Bedingung bestehen, dass bis zum Betriebsbeginn des TGZ im Jahr
2006 eine Nutzung für die leerstehenden Häuser gefunden worden
ist.
Noch im vorigen Monat war es vor dem Gestaltungsbeirat der
Stadt zu einem Eklat gekommen, als dem Expertengremium Planungen
vorgelegt wurden, bei denen der Neubau in einer übergangslosen
Nachbarschaft zu den Altbauten zu sehen war. Das Gremium
monierte, dass kein Bemühen um eine gestalterische Integration
in die Altbausubstanz zu erkennen war.