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Geschenkt:
wenn man etwas nicht
will, ist Geld ein Argument |
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Diese
erstaunliche Feststellung traf kürzlich der
Baubeigeordnete Wolfgang Heinrich in Bezug auf
Überlegungen, das alte Rathaus wiederaufzubauen (siehe
MZ 31. 1. 2001). Eine Logik, die für den Gebrauch
freilich allzu einfach ist. Immerhin ließe sich aus ihr
ableiten, was Herr Heinrich alles nicht will: Bei Fragen
der Erhaltung von Baudenkmalen z. B. war das Geld auch
für ihn oft ein Argument. Kostenüberschläge gehen von ca. 50 Mio. DM für das genannte Unterfangen aus wenn man in einer hemmungslos optimistischen Schätzung zugrunde legte, daß ein Viertel aller Hallenser je 100 DM spenden, hätte man schon ca. 10% der Summe beisammen. Auch dem Beigeordneten schwant, daß die Spenden allein nicht reichen könnten, und er erkennt richtig, daß die Stadt kaum für den Bau wird einstehen können. So sieht er für die Restfinanzierung Investoren herbeieilen, die einen weiteren Hochzeitssaal für Halle und vielleicht eine Touristeninformation errichten und wirtschaftlich betreiben!? Eine hübsche Vorstellung, denkt man an die gerade erlebte Diskussion um die Nordostecke des Marktplatzes. Es geht ja aber um nichts Geringes: wäre nur das Rathaus wieder da, in welcher Form auch immer, hätte Halle endlich seine Identität wieder. Ein armes Bild, das der Verantwortliche für das Bauen von seiner baulich so reichen Stadt zeichnet. |
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