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Aufn.: W. Seidel
Den Eingang eines gründerzeitlichen Hauses in der Großen Wallstraße flankierte diese Frauenbüste: Ihr schönes Gesicht wird von langem, weich fließendem Haar gerahmt. Erstaunlich ist der gekonnte Übergang zwischen vollplastischem Relief und reiner Ritzzeichnung.

Als Mitte der 80er Jahre im Zuge des Wohnungsbauprogramms ganze Stadtviertel in Halle dem Abrißbagger zum Opfer fielen, um großflächig durch die beliebten Plattenbauten ersetzt zu werden, war auch die Große Wallstraße Teil der Neukonzeption.

Kurz vor dem Abriß des Hauses wurde die Plastik von Unbekannten fachmännisch sichergestellt, d.h. sie verschwand über Nacht an einen sicherlich besseren Aufbewahrungsort als die Deponie in Lochau. Dennoch wäre es interessant, etwas über ihren Verbleib zu erfahren ...